Sie machen Lust auf den Sommer, sind megagesund – und punkten in der Küche als äußerst vielseitige Früchtchen

Mit ihrem knalligen Rot verbreitet sie gute Laune, schmeckt nach Sonne und Leichtigkeit – und ist doch ein süßer Blender. Denn genau genommen zählt sie gar nicht als Beere, sondern als Sammelfrucht, da sie sich aus mehreren Samen zusammensetzt. Die kleinen, gelben Kernchen, die in der Oberfläche stecken, sind in Wirklichkeit die eigentlichen Früchte – der große, rote wohlschmeckende Rest hat sich aus dem Blütenboden gebildet.

Wahre Vitaminbombe
Aber bei dem Aroma und der Vielseitigkeit treten solche botanischen Feinheiten zu Recht schnell in den Hintergrund! Die in Europa beliebten Gartenerdbeeren, die vor über 200 Jahren in Amerika aus der Kreuzung zwischen der kleinen Scharlach-Erdbeere und der großen Chile-Erdbeere hervorgingen, bestehen zu 90 Prozent aus Wasser. Die restlichen zehn Prozent haben es in sich. Vitamine, Ballaststoffe, Mineralstoffe, alles im Überfluss vorhanden. Erdbeeren schmecken nicht nur köstlich, sondern sind auch noch megagesund und mit null Gramm Fett und nur 32 Kalorien je 100 Gramm absolut figurfreundlich. Dazu liefert der Schlankmacher auch noch mehr Vitamin C als Apfelsinen oder Zitronen, nämlich 65 mg pro 100 Gramm. Eine 200-Gramm-Schale reicht locker, um den Tagesbedarf zu decken. Das in Erdbeeren reichlich vorhandene Kalium kurbelt die Nierentätigkeit an und fördert dadurch die Entwässerung des Körpers, schwemmt Giftstoffe aus. Mit ihrem Ballaststoffgehalt fördern sie außerdem die Verdauung.

Sonne bestimmt das Aroma
Ihre besten Wochen haben die Powerfrüchte von Ende Mai bis zum August – dann läuft die Erdbeersaison. Je mehr Sonne sie in der Zeit tanken können, desto intensiver ihr Aroma. Der richtige Erntezeitpunkt ist für einen vollen Geschmack besonders wichtig, denn sie reifen nicht mehr nach, wenn sie erst einmal gepflückt sind. Am besten schmecken Erdbeeren, wenn sie direkt nach dem Kauf gegessen oder verarbeitet werden. Im Kühlschrank halten sie sich ein bis zwei Tage. Beeren mit Druckstellen am besten gleich aussortieren, sie verderben sonst die Nachbarfrüchte. Auch wichtig: Die grünen Blättchen und Stielansätze erst nach dem Waschen entfernen, so bleibt die Erdbeere länger knackig frisch und behält ihr Aroma.

Echte Multitalente
Die roten Verführer – nicht nur aromatisch und gesund, sondern auch in der Küche echte Multitalente. Pur gegessen, sind sie schon mal ein echter Genuss. Und als Nachtisch, zum Beispiel zu einem Spargelgericht, der perfekte Begleiter. Da die Früchte kein Fett und kaum Kalorien haben, darf das Dessert natürlich auch mit einem Schlag Sahne versüßt werden. Eigentlich lässt sich auf einer gesunden Erdbeerbasis fast alles zaubern: Marmeladen, Kuchen, leckerer Belag auf Crêpes, Sorbet aus Fruchtmark oder pürierten Früchten – das Repertoire ist riesig. Herzhaften Gerichten geben sie einen süßen Beigeschmack, harmonieren hervorragend mit scharfen Gewürzen, ein Dressing mit Erdbeeren nimmt Salaten die herbe Note. Bei so vielen Talenten spielt es am Ende auch keine Rolle, dass hinter der roten Verführerin in Wirklichkeit eine süße Scheinbeere steckt.

 

Alleskönner ErdbeereAlleskönner Erdbeere

o Erdbeeren haben nicht nur weniger Kalorien als die meisten heimischen Obstsorten, sie enthalten auch mehr Vitamine, Ballaststoffe und Mineralien. Ihr Vitamin-C-Gehalt ist höher als bei Zitronen und Orangen.

o Die Früchte sind ein hervorragender Lieferant für Eisen und die für den Stoffwechsel wichtige Folsäure.

o Ihr hoher Gehalt an Salicylsäure kann bei Gicht und Rheumaschmerzen helfen.

o Unter den Pflanzenstoffen in der Erdbeere sind viele Antioxdantien vertreten, die die Körperzellen schützen.

o Calcium stärkt die Knochen, und Erdbeeren enthalten so viel davon, dass sie auch vor Osteoporose schützen.

o Die Vielzahl an Sorten ist kaum überschaubar. Zu den bekanntesten gehören Sonata, Elsanta und Ostara.

 

 

 

 

 

 

 

Legendärer Erdbeer-DrinkLegendärer Erdbeer-Drink

Ganz vorn liegen Erdbeeren auch bei erfrischenden Drinks. Im kühlen Milchshake, als spritzige Bowle oder im legendären Strawberry Daiquiri. Weißer Rum, Zitronensaft, sechs Erdbeeren, Zuckersirup und Erdbeerlikör, viel Crushed Ice – fertig ist der berühmte Drink. Hinter dessen Zutaten steckt eine interessante Geschichte. Seinen Namen verdankt das Kultgetränk dem kleinen Ort Daiquiri auf Kuba.

Dort arbeitete Anfang des 20. Jahrhunderts der amerikanische Ingenieur Jennings Cox in einer Mine und hat den Cocktail der Legende nach aus einer Not heraus erfunden. Als er Gäste aus der Heimat bewirtete, soll ihm der sonst übliche Gin ausgegangen sein. Cox versetzte den örtlichen Rum mit Erdbeeren, Zuckersirup und Zitrone – und erfand so den Erdbeer-Daiquiri.

 

 

 

 

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