Ladinisch wird nur noch von 30.000 Menschen gesprochen.
Der Schatz der Dolomiten versteckt sich in fünf Tälern: dem Gadertal, Gröden, dem Fassertal, Buchenstein und dem Ampezzo. Alle liegen, beschattet vom bis zu 3.152 Meter hohen Sellamassiv, im italienischen Teil Tirols. In diesen abgeschiedenen, früher nur schwer zu erreichenden Gebieten konnte sich eine fast vergessene Sprache halten! Ladinisch, über 2.000 Jahre alt und früher einmal die am weitesten verbreitete Sprache in den Alpen. Heute wird sie nur noch von rund 30.000 Menschen gesprochen.
Der Ursprung dieser Mixtur aus dem Rätoromanischen und dem Latein liegt im Jahr 15 v. Christus. Damals eroberte der römische Feldherr Drusus die Region. Er brachte neben dem römischen Recht vor allem die lateinische Sprache mit, die im Ladinischen überlebte.
Heute wird Ladinisch wieder an den Schulen in den Tälern der sogenannten Dolomitenladiner unterrichtet. Museen erzählen deren Geschichte, die alten Trachten werden bei Festen von allen Generationen getragen, die Ladiner sind stolz auf ihre lange Geschichte.
Für Urlaubsgäste werden in der Region sogar Sprachkurse angeboten, und auch die traditionelle, bodenständige ladinische Küche wird weiter gepflegt: in den alteingesessenen Familien, aber auch in Kursen für interessierte Hobbyköche. Hier erfahren die Teilnehmer alles über regionale Spezialitäten wie Schlutzkrapfen (gefüllte Ravioli), Tultres (mit Sauerkraut oder Spinat und Ricotta gefüllte Teigtaschen) oder Käseknödel. Ein Schatz aus den Dolomiten – sprachlich, kulturell und kulinarisch wertvoll und einzigartig!
Wie die Vorfahren – Handarbeit am Berghang.
Was heißt auf Ladinisch …?
Guten Tag // Bun dé
Guten Abend // Buna sëra
Gute Nacht // Buna nöt
Wie geht es? // Co vara pa?
Danke // Giulan
Auf Wiedersehen // A s’udëi