Selbst mal einen Hundeschlitten durch tief verschneite Landschaften lenken – ein Wintertraum, der erfüllbar ist! In Husky-Camps lernen die Teilnehmer, worauf es dabei ankommt
Die Schneekristalle glitzern im Licht der Morgensonne. 32 schnelle Pfoten warten an diesem klaren Wintertag ungeduldig auf ihren Einsatz. Das Geschirr ist angelegt, das Gespann ist fertig und los geht’s! Sechs Hunde werfen sich in die Leinen, ziehen den Schlitten durch die weiße Landschaft des Vorarlbergs. Ihr Laufwille ist kaum zu bändigen – nach einer kurzen Warmlaufphase preschen sie mit 40 Stundenkilometern durch den Schnee.
So eine Schlittenfahrt durch die stille Natur ist ein einzigartiges Erlebnis. Das Reizvolle dabei: Jeder kann auch selbst zum Führer eines Hundeschlittens werden! In vielen Regionen Österreichs (z. B. Vorarlberg) und der Schweiz (z.B. Chur, Appenzell) werden Husky-Workshops angeboten. Je nach Anbieter können Interessierte zwischen einem Tag und einer Woche im Hunde-Camp verbringen. In dieser Zeit lernen sie, was es heißt, ein Musher, ein Hundeschlittenführer zu sein. „Mitmachen kann jeder, der keine Hundehaar-Allergie hat“, sagt Anton Kuttner, der im Vorarlberg einen Workshop leitet und als „Husky Toni“ bekannt ist. Das Programm passt er an den Fitnessgrad der Teilnehmer an.
Nur im Team
Das Motto der Workshops lautet „learning by doing“. Ganz ohne Theorie geht’s jedoch nicht. Bevor die Teilnehmer ihre vierbeinigen Team-Mitglieder persönlich kennenlernen, erfahren sie das Wichtigste über Huskys, ihre Haltung, den Schlittenhundesport sowie die Ausrüstung. Und dann heißt es: beschnuppern und schmusen. Die Teilnehmer lernen die Huskys kennen, füttern sie, wandern mit ihnen auf Schneeschuhen durch den Tiefschnee. Sie lernen die wichtigen Kommandos und lenken mit den frisch erworbenen Kenntnissen schließlich einen Hundeschlitten. Ganz nebenbei schulen die angehenden Musher dabei auch ihren Teamgeist. Sie müssen sich gegenseitig helfen, zum Beispiel beim Ein- und Ausspannen der Hunde. Ohne Teambuilding läuft auf dem Schlitten nichts – und das betrifft auch das Verhältnis zu den Tieren. Husky Toni: „Die Hunde zeigen sehr ehrlich und deutlich, wenn in der Gruppe etwas nicht stimmt, wenn nicht harmonisch zusammengearbeitet wird. Sie sind dann irritiert und deutlich unmotivierter.“
Wem das noch nicht genug cooler Teamgeist war, kann nach dem Schlittenabenteuer lernen, ein Iglu zu bauen. Auch bei der Konstruktion des kuppelförmigen Häuschens aus Schneeblöcken kommt es auf Zusammenhalt an – bei den Baumeistern und bei den Bausteinen.
Mehr zu den Hotels:
Romantik Hotel Säntis, Appenzell (CH)
Romantik Hotel Die Krone von Lech, Lech (AT)
Romantik Hotel Das Schiff, Hittisau (AT)
Immer in Bewegung
Huskys haben ein freundliches Wesen, sind aufmerksam, kontaktfreudig und intelligent. Sie besitzen einen hervorragenden Orientierungssinn, vergessen ihnen bekannte Wege nie, auch wenn sie unter einer dicken Schneedecke liegen. Huskys sind sehr aktive Arbeitstiere, müssen jeden Tag bewegt werden, bis sie müde sind. Ein Husky ist optimal an seine kalte Umgebung angepasst. So ist er in der Lage, sich in einem Schneesturm komplett einschneien zu lassen, indem er sich einrollt und die Nase unter die Rute steckt. Diese wirkt als Luftfilter und wärmt die Luft vor, so dass der Husky die Nacht unter dem Schnee verbringen kann.
Info Hundeschlitten fahren:
Husky Toni, Vorarlberg: husky-toni.at
Huskyabenteuer, Gaistal/Tirol: huskyabenteuer.de
Huskycamp Maria Lankowitz: huskycamp.at
Huskystuff, Alt St. Johann: huskystuff.ch
Erlebniswelt Muotathal: erlebniswelt.ch